
Zwischen Leistungsdruck und Vertrauen: Neue Wege der Elternarbeit im Jugendsport
Leistung, Emotionen, Erwartungen – im Kinder- und Jugendsport ist das Spannungsfeld groß. Wie gelingt es Eltern und Trainer:innen, Kinder zu fördern, ohne sie zu überfordern?
Im November widmen wir uns bei SpoMind – Stärke beginnt im Kopf der Elternarbeit im Sport:
Andrea Mönch zeigt, wie Balance zwischen Nähe und Distanz gelingt.
Gianmarco Tota fordert weniger Druck und mehr Vertrauen in Trainer:innen.
Steven Fischer betont, dass Motivation zu Hause beginnt – durch ehrliche Kommunikation, nicht durch Erwartung.
Und in der Folge zur Emotionsregulation geht es darum, wie Kinder lernen, mit Druck und Gefühlen umzugehen.
Die Botschaft: Elternarbeit ist Beziehungsarbeit.
Wenn Vertrauen wächst, entsteht Raum für Entwicklung, Freude und echte Stärke im Sport.
Kinder und Jugendliche im Sport zu begleiten ist selten geradlinig. Leistung, Emotionen und Erwartungen treffen hier täglich aufeinander. Trainingspläne, Wettkämpfe und Erfolge sind nur ein Teil des Bildes. Genauso wichtig sind persönliche Entwicklung, emotionale Kompetenz und das Vertrauen zwischen Eltern, Trainer:innen und Kindern. Elternarbeit im Sport bedeutet daher weit mehr als das bloße Motivieren. Sie ist Beziehungsarbeit, Kommunikation und Unterstützung auf Augenhöhe.
Leistungsdruck entsteht oft, wenn Erwartungen größer sind als Vertrauen. Unser November-Schwerpunkt bei SpoMind – Stärke beginnt im Kopf zeigt, wie Eltern und Trainer:innen diesen Druck erkennen, reduzieren und gleichzeitig Kinder fördern können.
Andrea Mönch – Zwischen Mutterrolle und Trainerbank (Folge 105)
Andrea Mönch kennt beide Seiten. Sie ist Trainerin, ehemalige Leistungssportlerin und Mutter von sechs Kindern. In dieser Folge spricht sie darüber, wie man Nähe und professionelle Distanz im Vereinssport vereint. Sie geht auf Vorurteile ein wie, das oft geäußerte „Trainerkind = bevorzugt“ und erklärt, warum für sie immer das Kind, nicht das Ego, im Mittelpunkt steht. Andrea zeigt, dass Elternarbeit bedeutet, loszulassen, Vertrauen zu schenken und gleichzeitig Verantwortung zu übernehmen.
Gianmarco Tota – Brennpunkt Jugendtraining (Folge 106)
Gianmarco Tota, junger Fußballtrainer, berichtet über seine Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Er erklärt, wie Eltern ihre Kinder in der sportlichen Entwicklung begleiten können, ohne zusätzlichen Druck aufzubauen. Für Gianmarco ist entscheidend, dass Trainer:innen und Eltern an einem Strang ziehen, Vertrauen schenken und die Bedürfnisse des Kindes in den Mittelpunkt stellen. Weniger Druck von Seiten der Eltern, mehr Vertrauen in die Trainerarbeit – so entsteht ein Umfeld, in dem Kinder ihr Potenzial entfalten können.
Steven Fischer – Motivation beginnt zu Hause (Folge 107)
Steven Fischer bringt vier Perspektiven zusammen: Vater, Lehrer, Wasserballtrainer und Kinderschutzbeauftragter. Er erläutert, warum Motivation zu Hause beginnt und wie wichtig ehrliche Kommunikation zwischen Eltern, Schule und Verein ist. Seine Erfahrung zeigt, dass Kinder dann am besten lernen und Freude am Sport entwickeln, wenn sie Unterstützung statt Druck erhalten. Die Folge beleuchtet praxisnah, wie Familien gemeinsam Strukturen schaffen können, die Motivation und Vertrauen fördern.
Emotionsregulation im Kindesalter – Gefühle verstehen und begleiten (Folge 108)
Leistungsdruck ist oft auch emotionaler Druck. In dieser Folge geht es darum, wie Kinder lernen können, mit Frust, Angst und Ehrgeiz umzugehen. Eltern, Pädagog:innen und Trainer:innen erhalten praxisnahe Tipps, wie sie Kinder empathisch unterstützen, emotionale Kompetenzen fördern und Konflikte im Sport konstruktiv lösen. Ein bewusster Umgang mit Emotionen stärkt nicht nur die mentale Widerstandskraft, sondern auch das Selbstbewusstsein der Kinder.
Unsere Novemberfolgen zeigen: Druck lässt sich nicht immer vermeiden, aber er lässt sich gestalten. Wenn Eltern und Trainer:innen Kinder empathisch begleiten, entsteht aus Druck kein Zwang, sondern Antrieb. Mentale Stärke bedeutet nicht, nie zu zweifeln – sondern mit diesen Gefühlen bewusst umzugehen.
Elternarbeit, Kommunikation und Vertrauen sind dabei die Basis. Sie schaffen Räume, in denen Kinder wachsen, lernen und sich entfalten dürfen – mit Freude am Sport und Vertrauen in die eigene Stärke.
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Deshalb sind wir überzeugt: Bei der Ausbildung von Trainer:innen sollte ein besonderes Augenmerk auf psychologischen und emotionalen Faktoren gelegt werden. Menschen zu trainieren bedeutet schließlich immer auch Menschen zu begleiten.