Hast du schon einmal darüber nachgedacht zwei Sportarten gleichzeitig auszuüben? Für viele klingt das nach Stress, Zeitnot und Muskelkater. Doch es gibt Athlet:innen, die genau in dieser Vielfalt aufblühen – nicht trotz, sondern wegen der Herausforderung.
So wie Miguel Reuss, der vom Fußball in die 2. Volleyball-Bundesliga wechselte. Oder Angelina Hübner, die nach einer Auszeit mit neuer mentaler Stärke in den Spitzensport zurückfand. Ihre Wege zeigen: Wer neue sportliche Pfade betritt, entdeckt oft ungeahnte Stärken – körperlich, mental und persönlich.
Gerade Volleyball – mit seiner Dynamik, Präzision und dem starken Teamgeist – ist für viele mehr als ein Spiel. Es wird zur Schule fürs Leben, zum Raum für Entwicklung und zur Bühne für echtes Wachstum.
Viele haben vielleicht schon einmal darüber nachgedacht – oder es sogar ausprobiert: zwei Sportarten gleichzeitig auszuüben. Besonders dann, wenn man in beiden Disziplinen großes Talent zeigt. Im Leistungssport ist das allerdings selten realisierbar. Der eng getaktete Trainingsplan lässt meist wenig Raum für zusätzliche Belastung und zwingt viele Athlet:innen zu einer klaren Entscheidung. Nicht so bei Clara Hughes – der ehemaligen kanadischen Radrennfahrerin und Eisschnellläuferin. Sie ist eine von nur acht Athlet:innen weltweit, die sowohl bei Olympischen Winter- als auch Sommerspielen Medaillen gewonnen haben. Im Interview mit The Standard spricht sie über die Wechselwirkungen zwischen beiden Sportarten:
„Wenn ich Schlittschuhlaufe und hart im Kalten trainiere, denke ich nur ans Radfahren. Wenn ich auf meinem Fahrrad trainiere, wünsche ich mir, ich würde Schlittschuhlaufen. Es hängt alles vom Schmerz ab, den ich in diesem Moment erleide. Schlittschuhlaufen ist schön, weil keine Maschine beteiligt ist – es geht nur darum, wie schnell man seinen Körper auf dem Eis bewegen kann. Beim Radfahren hingegen zählt die Maschine und wie effizient man sie nutzt. Ich genieße diese Taktik. Die Wahrheit ist: Ich liebe beide Sportarten – und genau deshalb mache ich beide.“
Ihre Worte zeigen eindrucksvoll: Wer zwei Disziplinen miteinander verbinden will, sollte das vor allem aus einem Grund tun – aus purer Freude am Sport. Wer dagegen aus Pflichtgefühl oder äußerem Druck heraus eine zweite Sportart „dazunehmen muss“, wird auf lange Sicht kaum davon profitieren.
Hughes’ Entscheidung war keine strategische – sie war emotional. Ihre Leidenschaft war der Antrieb, nicht ein Karriereplan. Und genau das macht den Unterschied. Wenn echte Begeisterung für beide Sportarten vorhanden ist, können sich wertvolle Synergien ergeben.
Auch in unserer 92. Podcast-Folge sprechen wir darüber, wie unterschiedlich sich Sportarten ergänzen können – zum Beispiel, welchen Mehrwert eine Einzelsportart wie Kickboxen für Teamsportarten wie Volleyball bietet. Stichwort: Routinenbildung. Die Fähigkeit, sich im Team einzuordnen und gleichzeitig Verantwortung für eigene Entscheidungen zu übernehmen, ist eine Stärke, die definitiv durch die Kombination verschiedener sportlicher Disziplinen weiterentwickelt werden kann.
In dieser Episode von „SpoMind Stärke beginnt im Kopf“ erzählt Miguel Reuss von seinem außergewöhnlichen Weg vom Fußball in die 2. Volleyball-Bundesliga. Aufgewachsen in Südafrika, war sein Alltag schon früh von einer Vielzahl an Sportarten geprägt, was ihm eine breite sportliche Basis verschaffte. Heute spielt er beim TUS Mondorf in der 2. Bundesliga Volleyball und studiert parallel Sportpsychologie in Deutschland. Miguel betont, wie sehr ihn die multisportive Ausbildung in seiner physischen, technischen und mentalen Entwicklung geprägt hat. Er hebt hervor, dass Sportarten sich gegenseitig bereichern und wichtige Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Selbstverantwortung fördern. Ein zentrales Thema für ihn ist die Bedeutung positiven Denkens und die wohlwollende Selbstbewertung im Leistungssport. Statt sich auf Fehler zu fokussieren, rät er dazu, aus erfolgreichen Momenten zu lernen und bewusst Risiken einzugehen, um im Spiel zu wachsen.
In dieser Folge des Podcasts „SpoMind Stärke beginnt im Kopf“ ist die neunfache Volleyballerin des Jahres und zweifache Olympiateilnehmerin Angelina Hübner zu Gast. Sie spricht offen über mentale Herausforderungen während ihrer Karriere, darunter eine Essstörung, und wie sie als Mannschaftskapitänin mit Druck und Verantwortung umging. Heute sieht sie viele ihrer damaligen Entscheidungen mit einem neuen Blick und würde manches anders machen. Eine Auszeit vom aktiven Sport ermöglichte ihr, sich neu zu orientieren und ein gesünderes Verhältnis zum Leistungsgedanken zu entwickeln. Sie betont, dass Erfolg im Sport nicht zwingend durch Druck und Kampf entstehen muss, sondern auch durch Freude und persönliches Wachstum. Mit ihrem Projekt „Goldspirit“ setzt sie sich aktiv für mentale Gesundheit im Leistungssport ein und teilt ihre Erfahrungen im „Goldfunk Podcast“. Die Folge bietet wertvolle Einblicke in die psychische Dimension des Profisports und inspiriert durch authentische Reflexion und neue Perspektiven.
In dieser Folge von „SpoMind explores“ spricht Benjamin mit Beachvolleyball-Trainerin Antonia Schubert über mentale Stärke im Wettkampf. Antonia, selbst früh vom Volleyball begeistert, fand über ihr Sportpsychologie-Studium zur Trainerrolle. Heute hilft sie ihren Athleten, mit mentalen Routinen und klarer Kommunikation fokussiert und locker zu bleiben. Sie zeigt: Mentale Freiheit ist entscheidend, um Leistung wirklich abrufen zu können. Jeder Weg dorthin ist individuell – was zählt, ist das Ausprobieren und Dranbleiben. Die Folge steckt voller praxisnaher Tipps und persönlicher Einblicke. Und am Ende bleibt eine zentrale Botschaft: Wer mit Freude spielt, spielt besser.
In dieser Episode geht es um die Frage: Wie planbar ist sportliche Leistung wirklich? Trotz aller Trainingsmethoden bleibt der Wettkampf oft unberechenbar – genau hier liegt wertvolles Lernpotenzial. Die Folge stellt ein simples, aber effektives Tool vor: den Reflektionsring. Mit einer klaren Fragenroutine vor und nach dem Wettkampf unterstützt er Athlet:innen dabei, gezielt aus Erfahrungen zu lernen. So wird Reflexion zum Schlüssel für persönliche Entwicklung und bessere Performance. Ob allein oder im Team – wer regelmäßig reflektiert, trainiert nicht nur den Körper, sondern auch den Kopf. Ein Must-have für alle, die im Sport wirklich wachsen wollen.